Salamis
- 480 v. Chr.
Eine attische Triere im Gefecht (Herodot, Historien XI, 60 - 79) |
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Bereits
nach der Unterstützung des Ionischen Aufstandes und spätestens
nach der Schlacht von Marathon war den Athenern klar, dass eine Auseinandersetzung
mit dem Persern unumgänglich sein wird. Konservative Kreise setzen
zunächst auf den Ausbau der Landstreitkräfte. Doch konnte sich
der Politiker Themistokles durchsetzen, dessen Plan den Aufbau einer großen
Flotte vorsah. Die Athener boten alle Kräfte auf und so gelang es
ihnen Innerhalb kürzester Zeit die größte Flotte Griechenlands
auf die Beine zu stellen. Sie bestand aus 200 Trieren
- eine neu entwickeltes, sehr wendiges Kriegschiff. Die anderen griechischen
Seemächte - allen voran Korinth - steuerten noch 100 weitere Trieren
bei, so dass die griechische Seestreitmacht auf 300 Trieren zählte
- die Perser hatten mindestens 500 Schiffe. Eine erste Seeschlacht gegen
die persische Flotte am Kap Artemision endete mit dem Rückzug der
Griechen. Nach dem Fall der Thermopylen war für die Perser der Weg
nach Athen, ihrem ersten Kriegsziel, frei. Für die Spartaner, die
bei den Thermopylen ihren Blutzoll entrichtet hatten, und ihre Verbündeten
hatte die Verteidigung des Peloponnes vorrang. Ihr Heer stand am Isthmos
von Korinth und erwartete dort die Perser. Die Athener evakuierten ihre
Stadt und die Perser legten das menschenleere Athen, als Vergeltung für
die Zerstörung von Sardes durch die Ioner und Athener 20 Jahre zuvor,
in Schutt und Asche. Die griechische Flotte ankerte in der Meerenge von
Salamis. Unter den Griechen herrschte Uneinigkeit. Nur mit viel Diplomatie
konnte Themistokles seine Mitstreiter dazu überreden, den Persern
eine entscheidende Seeschlacht zu liefern. Dem persischen König Xerxes
wurde sugerriert, die griechische Flotte stünde kurz vor der Auflösung
- was im Prinzip ja auch zutraf - und ein Teil ihrer Flotte würde
in einer Schlacht zu ihm übergehen. So begann an einem Sptembermorgen
die Seeschlacht von Salamis. Ein kleiner Teil der persischen Flotte, die
aus phönizischen, ägyptischen und ionischen Schiffen bestand,
sollte die Insel Salamis umfahren und den Griechen in den Rücken
fallen. Der Rest sollte in die Meerenge fahren und dort die Griechen direkt
angreifen. Dort allerdings lagen die griechischen Trieren in einem Hinterhalt.
Als die Perser in die Meerenge hineinfuhren wurden sie auf der linken
Flanke von den griechischen Trieren angegriffen. Die persischen Schiffe
wurden zusammengedrängt und konnten nicht mehr manövrieren,
während sie den Ramspornen der griechischen Trieren ihre ungeschütze
Flanke darboten. Xerxes, der am Ufer auf seinem Thron saß, konnte
dem Untergang eines Großteils seiner Flotte beiwohnen. Doch erst
auf die Nachricht von Aufständen in seinem Reich, kehrte Xerxes mit
einem Teil seines riesigen Landheers nach Asien zurück. Ein 100.000
Mann starkes persisches Heer unter Mardonios blieb weiterhin in Griechenland
stehen. Erst in der Landschlacht von Plataia im folgenden Jahr wurden
die Perser von einem vereinigten griechischen Heer besiegt. Der Sieg bei
Plataia wurde in erster Linie von den spartanischn Holpiten unter dem
Regenten Pausanias erkämpft.
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Nachdem
die Reste der perischen Streitkräfte bei Mykale in Kleinasien vernichtet
wurden, war für die Griechen die Sache eigentlich erledigt: Die Perser
waren besiegt und niemals mehr würde ein persisches Heer griechischen
Boden betreten. Die Spartaner und ihre Verbündeten kehrten nach Hause
zurück - mit Ausnahme des spartanischen Regenten Pausanias, der sich
in Byzanz ein eigenes Fürstentum zusammenbastelte. Für die Athener
war die Sache jedoch keineswegs erledigt. Sie hatten sich die Befreiung
der ionischen Griechen, die eben noch bei Salamis als Verbündete
der Perser gegen die Athener gekämpft hatten, auf die Fahnen geschrieben.
Sie gründeten zu diesem Zweck den delisch-attischen Seebund. Dieses
Bündnis, das zunächst ein Verteidigungsbündnis gegen die
Perser war und dem bald alle griechischen Inselstaaten und die kleinasiatischen
Städte angehörten, entwickelte sich recht rasch zu einem Machtinstrument
Athens. Durch die Bundeskasse konnten die Athener den prächtigen
Wiederaufbau ihrer Stadt finanzieren. Das war zwar illegal, aber Athen
hatte eben die stärkste Flotte. Mitglieder, die den Bund verassen
wollten wurden exemplarisch bestraft. Die Tributzahlungen - die Bezeichnung
"Mitgliedsbeiträge" ist wohl sehr verharmlosend - ermöglichte
den Athenern den Bau ihrer Akropolis und einen luxeriösen Lebensstil.
Das sich die Blüte des klassischen Hellas auf ein imperialistisches
Ausbeutungssytem gründet, dürfte für die enthusiastischen
Freunden der attischen "Demokratie" ein schwer zu verdauender
Brocken sein. Sparta, der ehemalige "Vorsteher Griechenlands",
war durch innere und äußere Krisen gebunden und mußte
diesem Treiben machtlos zusehen. Erst nach erneuten massiven Übergriffen
auch auf neutrale griechische Staaten wurde Sparta von seinen Verbündeten
- allen voran Korinth - zum Krieg gegen Athen gezwungen. Mit dem Peloponnesischen
Krieg endete das goldene Zeitalter Griechenlands. Sparta, das als Sieger
aus dem Peloponnesischen Krieg hervorging, konnte seine Hegemonie zwar
noch einige Jahre behaupten, wurde aber dann von der neuen griechischen
Vormacht Theben zu einem Staat von nur noch lokaler Bedeutung degradiert.
Vielleicht kann man das archaische Zeitalter als die wahre Blütezeit
Griechenlands betrachten.
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Bereits
vor der Entwicklung der Triere - schon in mykenischer Zeit - besaßen
die Griechen schnelle, wendige Kriegsschiffe, die bereits mit einem Rammsporn
ausgerüstet waren, jedoch nur über eine Reihe von Rundern verfügten
und ein offenes Deck hatten. Die Triere (Dreiruderer) hatte drei Ruderbänke,
die übereinander angeordnet waren und ein geschlossenes Deck, das
Hopliten und Leitbewaffneten als Plattform diente. Durch die dreifache
Anzahl von Ruderbänken war die Triere das schnellste Schiff dieser
Zeit mit der größten Stoßkraft. Später wurde die
Anzahl der Ruderbänke noch gesteigert (bis zu zehn Ruderbänke
übereinander, bzw. nebeneinander). Im Gefecht wuden die Segel abgenommen.
Die bevorzugte Taktik war das Rammen oder das Abrasieren der Ruder gegnerischer
Schiffe, die so manövrierunfähig wurden. Gelegentlich kam es
auch vor, dass gegnerische Schiffe geentert wurden. Die Besatzung einer
Triere bestand etwa aus 200 Ruderern (freie Bürger und keine Sklaven
wie oft geglaubt wird), 20 Hopliten und 20 Matrosen, die auch als Leichtbewaffnete
Verwendung fanden.
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Das
Modell der attischen Triere ist - wie Eingeweihte sofort erkennen werden
- natürlich der Bausatz von Zvezda. Da ich beschlossen habe, mich
für diese historische Modellserie räumlich zu beschränken
(alle Modelle haben die Grundfläche 20 x 30 cm) wurde von mir nur
der vordere Teil der Triere dargestellt und der Mast gekappt. Die Figuren
sind hauptsächlich von Zvezda (Italeri) - einige sind von Atlantic
(Nexus). Die Decals sind von Foundry und von VeniVidiVici.
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